Reinhard-Schulz-Preis 2020 für zeitgenössische Musikpublizistik geht an Friedemann Dupelius
Der Musikjournalist Friedemann Dupelius wird mit dem Reinhard-Schulz-Preis 2020 für zeitgenössische Musikpublizistik ausgezeichnet. Dies gab Dr. Thomas Schäfer, Direktor des Internationalen Musikinstituts Darmstadt und künstlerischer Leiter der Darmstädter Ferienkurse, heute im Namen der Jury bekannt.
Friedemann Dupelius, geboren 1987, lebt und arbeitet als freier Musikjournalist für Rundfunk, Print- und Onlinemedien in Köln. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die elektronische Musik in ihren gegenwärtigen und historischen Ausprägungen. Er ist regelmäßig als Autor von Radiofeatures für WDR 3 open sounds: Studio Elektronische Musik tätig und schreibt für verschiedene Musikzeitschriften. Zudem produziert er eigene elektronische Musik, Hörspiele und Klangkunstarbeiten.
Seit 2014 wird der für den musikjournalistischen Nachwuchs ausgeschriebene Reinhard-Schulz-Preis im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse verliehen. So war es auch für dieses Jahr geplant. Doch die Corona-Pandemie vereitelte die von den Freunden und Förderern des IMD vorbereitete Preisübergabe an den Musikjournalisten und Musiker Friedemann Dupelius, für den sich die Jury in ihrer Sitzung am 20. Mai 2020 entschieden hatte. Wegen der Verschiebung der Ferienkurse vom Sommer dieses Jahres auf den Sommer 2021 haben wir uns dazu entschlossen, den Preisträger nicht so lange warten zu lassen, sondern ihn statt einer Preisverleihung mit einem eigens produzierten Podcast zu ehren.
Darin würdigt die Jury-Vorsitzende Lydia Jeschke die Arbeit von Friedemann Dupelius und auch der Preisträger selbst kommt mit einer Dankesrede zu Wort. Weitere Statements stammen von der Präsidentin der Gesellschaft für Neue Musik (GNM), Julia Cloot, sowie von Thomas Schäfer, dem Direktor des IMD. Die Moderation hat Stefan Fricke, hr2-Redakteur für Neue Musik und zweiter Vorsitzender des IMD-Fördervereins.
Die unabhängige Fachjury des Reinhard-Schulz-Preises 2020, bestehend aus Lydia Jeschke (Juryvorsitz; SWR / D), Kristin Amme (BR / D), Elisabeth Schwind (Südkurier / D), Michelle Ziegler (freie Autorin / CH) und Gerhard R. Koch (freier Autor / D), hebt die Fähigkeit von Friedemann Dupelius hervor, „in seinen Rundfunk- und Printbeiträgen auch scheinbare Spezialisten-Themen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sein Fachwissen im Bereich elektronische Musik und Technologie ist u. a. Ausgangspunkt für musiksoziologische Beobachtungen. Wir wünschen ihm ein größeres Tätigkeits- und Themenfeld für diese absolut gegenwartsrelevante Arbeit und hoffen, mit der Verleihung des Reinhard-Schulz-Preises dazu beizutragen.“
Der Reinhard-Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik wurde 2012 in Graz zum ersten Mal verliehen und wird dieses Jahr zum fünften Mal vergeben. Ziel des Förderpreises ist es, junge Musikjournalist*innen und Musikkritiker*innen zu unterstützen, die sich intensiv mit Neuer Musik auseinandersetzen und in den Medien darüber berichten. Die Preisträger*innen erhalten neben dem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro, das erneut die Gesellschaft für Neue Musik (GNM) bereitstellt, vielseitige Publikationsmöglichkeiten in Kooperation mit BR-Klassik, hr2-kultur (Redaktion Neue Musik), Klangspuren Schwaz, Landesmusikrat Thüringen, Lucerne Festival, Münchener Kammerorchester, MusikTexte, neue musikzeitung (nmz), Neue Zeitschrift für Musik (NZfM), Oper Stuttgart, positionen und SWR2-JetztMusik.
Der Preis erinnert an den Musikjournalisten und Musikwissenschaftler Reinhard Schulz (1950-2009) und ist seit 2014 beim Internationalen Musikinstitut Darmstadt (IMD) und dessen Förderverein beheimatet.